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  • Tanz-Signale 2025
    von Prof. Norbert Rubey
    25. Dezember 2024

    Tanz-Signale 2025

    Phänomen Strauss

    Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn)

    Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss (Vater) gründete das Wiener Institut für Strauss-Forschung (WISF) 2004 die Veranstaltungsreihe „Tanz-Signale“, die jährlich Musikwissenschaftler, Historiker, Musiker und ein interessiertes breites Publikum zur Auseinandersetzung mit der Familie Strauss einlädt.

    Phänomen Strauss – Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn)

    Ein minderjähriger Studienabbrecher der kommerziellen Abteilung des Polytechnikums (heute: Technische Universität Wien) absolviert Schnellsieder-Kurse in Generalbass beim Musiktheoretiker und Komponisten Joseph Drechsler und in Violine bei Anton Kohlmann, einem Mitglied des Hofopernorchesters. Mit Gefälligkeitszeugnissen beider Lehrer sucht er beim Wiener Magistrat um Auftrittserlaubnis an. Diese wird trotz Intervention des Vaters bewilligt.

    Mit mangelhafter Musikausbildung  (wo hatte er Komposition, Instrumentation oder die Vertonung von Texten gelernt? ) baut er zielstrebig, und auch dank diskreter musikalischer Unterstützung eine einmalige Karriere auf. Er übernimmt das Erfolgsrezept des Vaters und baut es aus. Es gelingt ihm die Brüder Josef und Eduard in das Musikunternehmen einzuspannen. Unterstützt wird er bis zu deren Ableben von Mutter Anna bzw. auch von seinen Ehefrauen Jetty und Adele.

    Um seine Person und sein Schaffen bildet sich ein Mythos. Ist er diesem immer gewachsen? Wir begegnen einerseits nie zuvor dagewesenen Erfolgen von Russland bis Amerika, andererseits Selbstzweifel im Privaten wie im Beruflichen. Wie reagiert die Nachwelt auf diese Diskrepanz? Bei der Sichtung selbst neuester Strauss-Literatur stellt sich die Frage, ob die Wahrheit gefragt ist, bzw. ob seriöse Strauss-Forschung künftig noch ein Thema sein soll?

    Seine Biografie muss endlich einmal authentisch überliefert, seine Werke wieder original aufgeführt werden. Darüber hinaus gilt es gangbare und nachhaltige Wege aufzuzeigen, wie das Œuvre musikalisch weiterentwickelt und wie die Musik an noch fern stehende Menschen und fremde Kulturkreise vermittelt werden kann.

    In 22 Vorträgen, einem Round-Table-Gespräch und Musikbeispielen werden bei den „Tanz-Signalen 2025“ Fakten aufgezeigt, Mythen widerlegt und neue Ansätze diskutiert. Wie kann Johann Strauss (Sohn) zukünftig für die Stadt Wien und Österreich kulturell und künstlerisch erhalten, und sein Marktwert unter diesen Prämissen gewinnbringend gesteigert werden?

    Norbert Rubey

    Programmvorschau:

    Programmvorschau:

    Mittwoch, 12. März 2025, 18.00 Uhr

    Wiener Strauss-Kolloquium

    House of Strauss / Casino Zögernitz

    1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 76

    18.00       Begrüßung

    Hermann Rauter, House of Strauss / Casino Zögernitz

    Prof. Dr. Eduard Strauss, Wiener Institut für Strauss-Forschung (WISF)

    Maga Veronica Kaup-Hasler, Amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Wien

     

    18.20       Eröffnungsvortrag

    Norbert Rubey (Wien): „Im übrigen sei es viel schwerer, einen schönen Walzer zu schreiben, als eine mittelmäßige Symphonie zu komponieren.“

     

    Musik von Johann Strauss (Vater) und Johann Strauss (Sohn) in zeitgenössischen Arrangements für Klavier

    Klavier: Annabelle-Rose Roda und Robin Roda (Nachkommen von Josef Strauss)

    Schlagzeug: Robin Roda

    Moderation: Norbert Rubey

     

    Eintritt frei, freie Platzwahl, keine Anmeldung

     

    Donnerstag, 13. März 2025, 10.00 Uhr

     

    Symposium

     

    Theatermuseum, Palais Lobkowitz

    1010 Wien, Lobkowitz-Platz 2

     

    10.00       Begrüßung

    Prof. Dr. Franz Pichorner, Direktor des Theatermuseums

    Prof. Dr. Eduard Strauss, WISF

     

    Moderation

    Thomas Aigner (WISF)

     

    10.30       Margareta Saary (Wien): Die „Firma Strauss“ – Imponderabilien

    11.00       Marion Linhardt (Bayreuth): „brillant in einem Ballfest und Cotillon“ – Zwischen Ballett und geselligem Treiben. Zum Funktionswandel des Tanzens in Johann Strauss’ Operetten

    11.30       Günter Stummvoll (Krems): Spitzentuch – Schlemmerei – Staatskonflikt. Musikgeschichtliche Betrachtung der Operette Das Spitzentuch der Königin

     

    12.00       Mittagspause

     

    Moderation

    Eduard Strauss (WISF)

    13.30       Teresa Hrdlicka (Wien): Strauss’ Operetten am Kurtheater in Ischl im 19. Jahrhundert

    14.00       Roland Geyer (Wien): „Wien in Strauss und Braus“

    14.30       Pause

    15.00       Norbert Kettner (Wien): The World is not enough. Mit Strauss bis ins Weltall

    15.30       Otto Brusatti (Wien): Erfahrungen mit Strauss vor/für 2025: Perspektiven?

    16.00       Pause

    16.15       Thomas Aigner (Wien): Führung des Kurators der Ausstellung „Johann Strauss“ im Theatermuseum

    Eintritt frei, freie Platzwahl, keine Anmeldung

     

    Donnerstag, 13. März 2025, 19.00 Uhr

     

    Presseclub Concordia

    1010 Wien, Bankgasse 8

     

    Begrüßung

    Dr. Daniela Kraus, Presseclub Concordia

    Prof. Dr. Eduard Strauss, WISF

     

    Vortrag

    Daniela Kraus (Wien): Die Strauss-Jubiläen 1884 und 1894 im Spiegel der Wiener Tagespresse

     

    Musikalische Enquete

    Zeitgenössische Arrangements von Strauss-Kompositionen für Gitarre

    Andrea Wild, Gitarre

    Eintritt frei, freie Platzwahl, keine Anmeldung

     

    Freitag, 14. März 2025, 10.00 Uhr

     

    Fortsetzung des Symposiums

     

    Musik und Kunst Privat-Universität der Stadt Wien (MUK),

    „Antonio-Vivaldi-Saal“, (ÖJAB-Haus)

    1010 Wien, Johannesgasse 8

     

    10.00       Begrüßung

    Dr. Rosemarie Brucher, Vizerektorin der MUK

    Prof. Dr. Eduard Strauss, WISF

     

    Moderation

    Eduard Strauss (WISF)

    10.15       Patricia Nessy (Wien): Wie cool bitte ist Strauss

    Studierende des Wahlfachs „Klassische Operette“ (MUK)
    Einstudierung: Laszlo Gyüker / Patricia Nessy

    Laszlo Gyüker, Klavier

    11.00       Pause

    11.15       Norbert Rubey (Wien): Zur Entstehung der Strauss-Operetten

    11.45       Sophie Jira (Berlin): Die Operette Redoute in Reuß – ein neues Wiener Blut für Reuß-Schleiz-Greiz

    Eintritt frei, freie Platzwahl, keine Anmeldung

     

    Freitag, 14. März 2025, 14.00 Uhr

     

    Fortsetzung des Symposiums

     

    House of Strauss / Casino Zögernitz

    1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 76

     

    14.00       Begrüßung

    Hermann Rauter, House of Strauss / Casino Zögernitz

    Prof. Dr. Eduard Strauss, WISF

     

    Moderation

    Michele Calella (Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien)

    14.30       Thomas Aigner (Wien): „Einer der wenigen ausländischen Künstler, die fähig sind, das Publikum langfristig zu interessieren und zu fesseln.“ Russische Quellen zur Tätigkeit von Johann Strauss in Diensten der Zarskoje-Selo-Eisenbahn 1861–65

    15.00       Isabella Sommer (Wien): Ludwig Bösendorfer: „Wenn ich wieder auf die Welt komme, möchte ich Johann Strauss werden.“ (1894)

    15.30       Pause

    16.00       Wolfgang Stanicek (Wien): Das Geschäft mit der Unterhaltungsmusik

    16.30       Johannes Leopold  Mayer (Baden bei Wien): „Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht!“

    17.00       Norbert Rubey (Wien): „Der junge Strauß […] faßt auch jeden politischen Anlaß sofort beim Zipfel, um seinen Kompositionen eine zeitgemäße Basis zu geben.“

    Eintritt frei, freie Platzwahl, keine Anmeldung erforderlich

     

    Samstag, 15. März 2025, 10.00 Uhr

    Fortsetzung des Symposiums

     

    House of Strauss / Casino Zögernitz

    1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 76

     

    Moderation

    Eduard Strauss (WISF)

     

    10.00       Peter Kemp (Marlow Bottom): How London received Johann Strauss II and his music during his 1867 visit

     

    10.30       Leigh Bailey (Wien): Das Phänomen Strauss als Operette: Die Straussbuben (1946)

     

    11.00       Pause

     

    11.30       Konzert

    Die Entwicklung des Wiener Schrammel-Quartetts anhand originaler Arrangements berühmter Kompositionen von Johann Strauss (Sohn). Die Bearbeitungen stammen von Kaspar, Johann und Josef Schrammel.

    Bravour Schrammeln

    Violine: Peter Uhler, Monika Uhler

    Klarinette: David Stippich

    Harmonika: Helmut Stippich

    Gitarre: Maria Stippich

    Moderation: Norbert Rubey

     

    Eintritt frei (großzügige Spende erbeten), freie Platzwahl, keine Anmeldung

    13.00       Mittagspause

    Moderation

    Norbert Rubey

    14.30       Musikalische Enquete

    Strauss-Couplets für Alexander Girardi

    Wolfgang Dosch (Wien), Gesang und Moderation

    Harumichi Fujiwara, Klavier

    15.30       Pause

    16.00       Edwin Vanecek (Wien): Johann Strauss als Geigen-Phänomen – sein Violinspiel und seine Interpretationen

    16.30       Musikalische Enquete

    Karen Murray (Wien), Violine Solo: Johann Strauss als Geigen-Phänomen – sein Violinspiel und seine Interpretationen

    Eintritt frei (großzügige Spende erbeten), freie Platzwahl, keine Anmeldung

     

    Sonntag, 16. März 2025, 14.00 Uhr

    Fortsetzung des Symposiums

    House of Strauss / Casino Zögernitz

    1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 76

     

    Moderation

    Thomas Aigner (WISF)

     

    14.00       Erich Vanecek (Wien): Psychologische Überlegungen zur künstlerisch-kreativen Persönlichkeit von Johann Strauss (Sohn)

    14.30       Eduard Strauss (Wien): Johann Strauss (Sohn) – Seine Persönlichkeit aus der Sicht der Familie zu Lebzeiten und heute

    15.00       Pause

     

    15.30       Round-Table-Konferenz

    Der „KI-Schani“ – willkommene Realität oder Schreckgespenst?

     

    Moderation:   Thomas Aigner (Wien)

    Diskussion:   Susanne Kiesenhofer (Linz)

    Ali Nikrang (Linz)

    Hermann Rauter (Wien)

    Norbert Rubey (Wien)

    Eduard Strauss (Wien)

     

    16.30       Pause

     

    17.00       Themengeführtes Orchesterkonzert

     

    Frühe Kompositionen von Johann Strauss (Sohn) im Originalklang

     

    Das Orchesterensemble „Wiener Charme“

    Dirigent: Christian Pollack

    Moderation: Norbert Rubey

     

    18.00       Pause

     

    18.30       Operettenkonzert

     

    STRAUSS‘ OPERETTEN-EU

    Wolfgang Dosch (Gesang, Moderation)

    und seine Studierenden an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw)

    Klavier: István Bonyhadi, Victoria Choi

     

    20.00       Ende der Tanz-Signale 2025